Meldung
Die Ausstellung des Bremer Designers Klaas Seekamp erklärt die Schwammstadt-Idee auf eine optisch ansprechende sowie anschauliche und leicht verständliche Weise, frei von moralischem Druck. Die Entsiegelung und Begrünung ist ein wichtiges Thema, denn der Klimawandel verändert die Anforderungen an die (Innen-) Stadtgestaltung – immer häufigere Hitze- oder Starkregenperioden, Stürme und Unwetter werden zum Sicherheitsrisiko und erschweren den Aufenthalt im Freien. Die Ausstellung mit dem Titel »Die Schwammstadt: entsiegelt und begrünt« wurde zunächst auf dem Domshof aufgebaut – einem Platz dem ebenfalls ein Umbau zur Klimaanpassung bevorsteht.
Für die Dechanatstraße hatte die zuständige Deputation in der Sitzung am 5. September der Entwurfsplanung für den zentralen Abschnitt der Dechanatstraße zugestimmt und damit die Mittel für den Straßenumbau freigegeben. Das zuständige Amt für Straßen und Verkehr kann nun die nächsten Planungsschritte beauftragen, um die Baumaßnahme in 2025 nach Plan umzusetzen. Damit wird das Entree zum Schnoor aufgewertet und – nach den Prinzipien der Schwammstadt – erstmals innerstädtisch auf den Klimawandel baulich reagiert. Mit der neuen, in der Bremer Innenstadt erstmals in dieser Konsequenz gebauten naturnahen Regenwasserbewirtschaftung wird der Bereich damit nicht nur resilient an die Folgen des Klimawandels angepasst, sondern gleichzeitig auch die Aufenthaltsqualität, die Bewegungsfreundlichkeit und die Verkehrssicherheit in der Dechanatstraße erhöht. Das Handlungskonzept „Identifikation von Potenzialräumen zur baulichen Entwicklung klimaangepasster Stadträume“, sowie die Vorbereitung und Steuerung einer modellhaften baulichen Umsetzung wird gefördert aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Die Ausstellung mit dem Titel »Die Schwammstadt: entsiegelt und begrünt« wurde im Rahmen des Verfügungsfonds ebenfalls über das Bundesprogramm ZIZ gefördert. Der „Verfügungsfonds für innovative Ideen“ wurde dieses Jahr bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben – mit enormer Resonanz. So sind 43 Bewerbungen von Vereinen, Initiativen und Kreativen eingegangen, die sich mit Projekten und Ideen für die Bremer Innenstadt von morgen auseinandergesetzt haben. Den Zuschlag erhalten haben insgesamt zwölf Projekte.