12.12.2024

Klimaanpassung: Handlungskonzept fürs Centrums liegt vor

Im November haben die beiden zuständigen Deputationen das Handlungskonzept zur Klimaanpassung für die Bremer Innenstadt beschlossen. Darin wurden insgesamt 30 Orte identifiziert, die einerseits besonders von Hitze, Starkregen und Wind betroffen sind und andererseits ein hohes Potenzial als künftige Aufenthaltsräume darstellen.

Meldung

Bremens Innenstadt ist ein beliebter Ort für Menschen aus Bremen sowie Besucher:innen aus aller Welt. Zudem soll das Centrum künftig zu einem Lebens- und Wohnstandort werden, an dem sich die Menschen rund um die Uhr gern aufhalten. Damit die Innenstadt ein lebenswerter Ort bleibt, muss sie an die Folgen des Klimawandels angepasst werden.

Mit dem nun vorliegenden Handlungskonzept werden Straßen, Plätze und Stadträume identifiziert, die besonders großen Handlungsbedarf, aber auch besonders große Potenziale aufzeigen, um künftig grün-blaue, naturnahe Anpassungslösungen umzusetzen. Das Handlungskonzept wurde im Auftrag des Projektbüros Innenstadt, federführend durch das Landschaftsarchitekturbüro bgmr aus Berlin, erstellt. Maßgeblich daran mitgearbeitet haben der Klimaanpassungsmanager der Stadtgemeinde Bremen und das Referat Grünordnung aus dem Ressort für Umwelt, Klima und Wissenschaft sowie das Ressort für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung.

In der Analyse zeigt das Handlungskonzept auf, dass es derzeit noch viele versiegelte Flächen, wenig Grün und kaum Schatten in der Innenstadt gibt. Die Innenstadt heizt sich daher an heißen Tagen besonders stark auf und ist bei Starkregen anfällig für Überflutungen. Neben den Prinzipien der so genannten Schwammstadt lenkt das Handlungskonzept die Aufmerksamkeit auch auf die Aufenthaltsqualität und die Nutzbarkeit von wichtigen Verbindungswegen, Straßen und Plätzen, so dass es für die bevorstehenden Transformationsaufgaben der öffentlichen Räume im Centrum zwischen Wall und Weser eine entscheidende Grundlage sein wird.

Unter Beteiligung eines Bürger:innenrates und des Beirates Mitte wurden aus den 30 Potenzialorten sechs Räume für eine tiefergehende Analyse ausgewählt, für die konkretere Maßnahmen entwickelt wurden: Versickerungsbeete und Vegetationsflächen in der Langen- und in der Museumsstraße und zusätzliche Baumpflanzungen auf dem Jakobikirchhof – das sind nur einige Empfehlungen. Ein erstes, großes Projekt als Folge des Handlungskonzeptes ist bereits eingeleitet worden. Bereits seit Mai dieses Jahres wird durch das Amt für Straßen und Verkehr der Umbau der Dechanatstraße als Klimastraße für 2025 vorbereitet.

Das Handlungskonzept „Identifikation von Potenzialräumen zur baulichen Entwicklung klimaangepasster Stadträume“, sowie die Vorbereitung, Steuerung und modellhafte bauliche Umsetzung in einem Teil der Dechanatstraße wird gefördert aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Das Handlungskonzept und die Vorplanungsstudien zur Dechanatstraße stehen hier zum Download bereit.