Meldung
Der Investor Dr. Johann Christian Jacobs, Vorstand Joh. Jacobs & Co. Grupp, und Dr. Andreas Bovenschulte, Bürgermeister und Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen, betonten auf dem Richtfest die Funktion und Bedeutung für die Bremer Innenstadt. Das Balgequartier liegt mitten zwischen Sögestraße, Obernstraße, Marktplatz, Schnoor und Schlachte und bietet damit optimale Standortbedingungen. Es entstehen exklusive Büro-, Laden- und Gastronomiekonzepte, wodurch die Innenstadt für ausgewählte Zielgruppen zukünftig wieder interessanter sein dürfte. Das Projekt ist ein positives Beispiel für eine private Investition, die sich nahtlos in Stadtbild einfügt und für neue Orte zum Flanieren sorgt.
Das Haus atmet ein Stück Bremische Geschichte: Die einflussreiche Kaufmannsfamilie Esich ließ 1618 – wenige Schritte von der Stadtwaage entfernt – ein prächtiges Giebelhaus im Stil der Weserrenaissance errichten und formte 200 Jahre lang die politischen Geschicke der Stadt. Um 1830 zog eine Essigfabrik ein, weshalb das Haus ab dem 19. Jahrhundert als „Essighaus“ bekannt wurde. Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurden die ebenerdigen Erker und das Portal rekonstruiert und die Obergeschosse neu gestaltet. Dass es seitdem abwechselnd als Restaurant, Gasthaus und Bankhaus genutzt wurde, zeigt, dass sich die Gebäude in der Innenstadt schon immer flexibel an neue Bedarfe angepasst haben.
Das Neue Essighaus bietet ab Ende dieses Jahres Platz für eine Mischung aus Gastronomie, Einzelhandel und Büros. Es entsteht an der Stelle des historischen Essighauses aus dem Mittelalter, das im Krieg zerstört wurde. Nur Teile der alten Fassade wurden beim Wiederaufbau genutzt. Bei der Vorbereitung des jetzigen Neubaus und der dafür erforderlichen Entfernung der alten Gebäudesohle stießen Archäologen auf Überreste frühmittelalterlicher Uferbefestigungen und eine Reihe von Alltagsgegenständen.
Mehr Infos zum Balgequartier hier auf der Website. Weitere Informationen auf der Website der Joh. Jacobs & Co.-Gruppe zum Balgequartier.
Foto: Beim Nägel einschlagen (von links): Dr. Johann Christian Jacobs, Senatorin Özlem Ünsal, Architekt Stephan Kohlrausch, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte. Fotocredit: Senatspressestelle