Meldung
Zum anstehenden Ende des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) fand mit dem Innenstadtkongress am 27. und 28. Mai 2025 in Essen eine Fachveranstaltung unter Mitwirkung der Bundesbauministerin Verena Hubertz statt. Ziel der Veranstaltung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) war es, aktuelle sowie strukturelle Herausforderungen und Chancen in Innenstädten und Zentren zu beleuchten, voneinander zu lernen und den fachlichen Austausch zu fördern. Carl Zillich vom Projektbüro Innenstadt Bremen stellte „den Bremer Weg“ auf dem Abschlusspodium zur Diskussion und bekam dafür großen Zuspruch. Mit der Gründung eines Intermediär, der die Innenstadtentwicklung ressort- und akteursübergreifend koordiniert, geht Bremen einen neuen Weg, für den sich viele Kommunen interessieren.
Eine zu diesem Anlass vom BMWSB herausgegebene Broschüre zeigt, wie 217 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland innovative Wege zur Stärkung ihrer Zentren beschritten haben.
Dabei erhalten die Bremer Beiträge zur Innenstadtentwicklung bundesweit Beachtung, indem sie – wie nur zwei weitere Kommunen – in einem eigenen Artikel vorgestellt und eingeordnet werden. Hervorgehoben wird die hohe Bereitschaft und das starke Engagement der Bremer Stadtgesellschaft, den Wandel der Innenstadt mitzugestalten: „Über den „Bürger:innenrat“ und die […] Plattform „binnenstadt“ konnte die Kommune die Stadtgesellschaft einbinden, den Wandel sichtbar machen [… und] eine hohe Akzeptanz und Mitwirkung sicherstellen. Über den Verfügungsfonds sowie das UMZU konnten neue […] Gruppen der Stadtgesellschaft aktiviert und dazu ermutigt werden, ihre Ideen und Projekte abseits des klassischen Einzelhandels in den Transformationsprozess einzubringen.“ Durch das ZIZ-Programm seien in Bremen insgesamt wichtige planerische und konzeptionelle Grundlagen für die weitere Transformation geschaffen worden. „Bremen betritt mit diesem Ansatz Neuland und setzt zugleich neue Standards für eine partizipative und zukunftsorientierte Innenstadtentwicklung.“ heißt es weiter.
Ein Download der gesamten Broschüre (11 MB) ist über die Website des BMWSB möglich (Beitrag zu Bremen Seite 70 ff.).
Mit einem Fördervolumen von bis zu 250 Millionen Euro werden im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ seit 2021 insgesamt 217 Kommunen bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen unterstützt. Bremer Innenstadt-Projekte wurden dabei mit gut 4,4 Millionen Euro gefördert. Inklusive einer Kofinanzierung durch die Stadt standen insgesamt knapp 6,0 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm startete in Bremen Ende 2022 und läuft noch bis November 2025. Die Projekte werden durch die Projektbüro Innenstadt Bremen GmbH inhaltlich und durch die Senatskanzlei administrativ koordiniert. Dank der Förderung konnte Bremen viele Innenstadt-Projekte bereits erfolgreich umsetzen. So wird u.a. ein Teil der Dechanatstraße zur Klimastraße umgebaut. Außerdem wurde ein Bürger:innenrat initiiert und mit dem „UMZU“ ein Experimentierraum für Stadtmacher:innen geöffnet. Aber damit nicht genug: Als Grundlage für weitere Umsetzung sind mehrere Studien und Konzepte entstanden, u.a. zur Klimaanpassung, zu Potenziallagen, zu Dachlandschaften, zur Transformation von Großimmobilien und zur Ansiedlung und Verankerung weiterer wissenschaftlicher Einrichtungen. Auch die Kommunikationskanäle „binnenstadt“ sind über das Programm gefördert.
Titelfoto: Ravi Sejk/offenblende