02.07.2025

Neue Studie veröffentlicht: Entwicklungsperspektiven für Wissenschaften im Centrum

Die neue Perspektivstudie zeigt, wie Wissenschaften – insbesondere die Hochschulen – sichtbar, dauerhaft und sinnvoll im Alltag des Bremer Centrums verankert werden können. Im Fokus: neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Stadtgesellschaft und Wirtschaft für eine nachhaltige Innenstadtentwicklung.

Meldung

Im Auftrag der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft wurde untersucht, wie Hochschulen, Wissenschaft, Stadtgesellschaft und Wirtschaft im Zentrum Bremens enger zusammenarbeiten und nachhaltige Entwicklung konkret voranbringen können. Die Studie ist als Teil des Projektes „Wissenschaften im Centrum“ finanziert mit Mitteln des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.

Worum geht es in der Studie?
Die Studie analysiert, wie Wissenschaft und Hochschule(n) sinnvoll, sichtbar und dauerhaft im Bremer Centrum verankert werden können. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kann die Innenstadt zu einem lebendigen „Zukunftslabor“ werden, in dem Bremen gemeinsam mit Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit entwickelt? Dabei geht es nicht nur um einzelne Gebäude, sondern um ein neues Miteinander von Stadt und Wissenschaft – für nachhaltige Entwicklung, Innovation und gesellschaftliche Verantwortung.

Was ist das Ziel?
Das Ziel ist, Bremen als Wissenschafts- und Innovationsstandort weiter zu stärken und die Innenstadt als offenen, vielfältigen Lern- und Lebensraum zu entwickeln. Die Studie schlägt vor, die Innenstadt wie einen Campus zu denken: mit Lernorten, studentischem Leben, innovativen Projekten, Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie neuen Formen der Beteiligung für Studierende und Bürger:innen.

Wie sieht der Weg aus?
Die Studie empfiehlt einen schrittweisen, flexiblen Entwicklungsprozess („Masterprozess“) statt eines Masterplans. So können vorhandene Gebäude und Flächen kreativ genutzt, neue Partnerschaften geschlossen und innovative Formate ausprobiert werden. Die Innenstadt wird zum Experimentierraum – für nachhaltige Stadtentwicklung, neue Lernformen und gesellschaftlichen Wandel.

Was wäre, wenn Bremen eine Stadt der Wissenschaft und eine Stadt des Wissens wäre?

In einem ko-kreativen Prozess wurden fiktive Ideen für die Innenstadt als Campus entwickelt. Die neun Beispiele machen deutlich, dass es nicht die eine Lösung gibt, sondern zahlreiche Möglichkeiten, die in Ko-Kreation entstehen und wachsen.

Was sind die zentralen Themen?

 

• Verbindung von Wissenschaft und Innenstadt: Beide Bereiche sollen enger kooperieren und gemeinsam Verantwortung für nachhaltige Entwicklung übernehmen.
• Studentisches Leben: Studierende werden als Mitgestalter:innen der Innenstadt verstanden und aktiv eingebunden.
• Wirtschaft und Innovation: Wissenschaft und Wirtschaft profitieren voneinander, neue Ideen und Start-ups werden gefördert.
• Vielfalt der Lernorte: Lernen findet nicht nur in Hörsälen, sondern auch in Cafés, Parks, Co-Working-Spaces und öffentlichen Räumen statt.
• Nutzung von Gebäuden: Leerstände und bestehende Gebäude werden flexibel für Wissenschaft, studentisches Leben und Gesellschaft genutzt.

 

Warum ist das für Bremen wichtig?

 

Die Innenstadt verändert sich. Die Studie zeigt, wie Wissenschaft und Stadtgesellschaft gemeinsam im Centrum Zukunft gestalten können: offen, kreativ, nachhaltig und für alle sichtbar.
Die Perspektivstudie liefert eine Vision und konkrete Handlungsempfehlungen, wie Bremen seine Innenstadt als Campus für alle entwickeln kann – als Ort des Wissens, der Innovation und des gesellschaftlichen Miteinanders.

Abbildung aus der Studie: Polykulturelle Orte in der Innenstadt entstehen

© JES Socialtecture

Abbildung aus der Studie: Vom Gebäudetyp zum Raumtyp = mehr Blickwinkel, mehr Nutzungen, weniger Ressourcen

© JES Socialtecture

Download

Die von der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft (SUKW) in Auftrag gegebene Studie wurde durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ gefördert und das Projektbüro Innenstadt Bremen begleitet.

Erarbeitet wurde die Studie vom Büro JES Socialtecture

Stand: Juni 2025
PDF, Größe 18 MB

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