Meldung
Nach zwei Jahren endet nun das Projekt UMZU– Raum für Stadtmacher:innen am Hanseatenhof. Was als Experiment begann, entwickelte sich schnell zu einem Ort demokratischer Stadtgestaltung, bürgerschaftlicher Mitwirkung und kultureller Vielfalt. Über 65 Initiativen, Vereine und Einzelpersonen haben den Raum genutzt, um neue Formate im Stadtraum zu testen: von Lesungen, Workshops und Ausstellungen bis hin zu nachbarschaftlichen Diskursen und künstlerischen Interventionen.
Ziel war es, auszutesten, welche nicht-kommerziellen Angebote in einer Innenstadtlage funktionieren können – als Baustein für eine neue, lebendige Nutzungsmischung. Der hohe Zuspruch der Akteur:innen in Form von einer konstanten Auslastung des Raums und bis zu 150 Besucher:innen pro Tag bestätigt den Bedarf an Raum für offene, niedrigschwellige, gut sichtbaren und für allen nutzbaren Angeboten jenseits des Handels. Initiiert wurde das Raumexperiment durch das Projektbüro Innenstadt, kuratiert und begleitet durch das Autonome Architektur Atelier (AAA GmbH). Durch den ko-produktiven Prozess der Beteiligten – im Verlauf des Vorhabens auch mit den freien Akteur:innen und der Zivilgesellschaft – steht das UMZU somit exemplarisch für eine neue Form urbaner Praxis.
Carl Zillich, Geschäftsführer des Projektbüros Innenstadt führt aus: „Dank der zentralen Lage und der gläsernen Architektur des Marktpavillons, konnte das UMZU ganz unterschiedlichen Menschen und Initiativen ein exponiertes Schaufenster für ihr Engagement bieten. Die große Breite an Nutzungen und Ideen, die Belebung des Hanseatenhofs auch in den Abendstunden und das Erleben gesellschaftlicher Vielfalt bleiben die Errungenschaften dieses „Dritten Ortes“. Der gemeinsame Ansatz von Projektbüro Innenstadt und AAA bestand dabei von Anfang an darin, einen kreativen Ort zu initiieren, der als Beitrag zu einer neuen Nutzungsmischung langfristig angelegt ist. Leider war das Projekt sozusagen seiner Zeit voraus. Die gegenwärtigen Planungen und Prozesse im Zusammenspiel mit der angespannten städtischen Haushaltslage lassen es – anders als erhofft – nicht zu, dem entstandenen Netzwerk an Stadtmacher:innen zum derzeitigen Zeitpunkt innerhalb einer anderen städtischen Immobilie einen neuen Raum zur Verfügung zu stellen.“
Finanziert wurde das UMZU über das Förderprogramm RE:Start Wirtschaft Innenstadt (2023) sowie das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ, 2024/2025). Viele Formate entstanden aus ehrenamtlichem Engagement, wurden durch Drittmittel ermöglicht oder über das ZIZ-Programm durch Kleinförderungen für Sachkosten und Aufwandsentschädigungen unterstützt.
Weitere Informationen zum UMZU gibt´s hier.
Impressionen

Mehr als 65 Vereine, Initiativen und Kreative waren im UMZU aktiv.

Veranstaltung der Initiative "Stadt neu denken", September 2023

Irgendwo mittendrin - Familien- und Kulturfest des Irgendwo-Kollektivs, Juni 2025

Eröffnung im Juni 2023

DJ Workshop im UMZU, Dezember 2023

„moyo - Das Herz der Stadt“: Projektraum für mehrsprachige Bildung und informelles Zusammenkommen“, gefördert durch den Verfügungsfonds 2023

Biste B.A.F.F.!? Ideenwerkstatt für das "Haus der Ressourcen“, Juni 2025

Alle Fotos: Projektbüro Innenstadt / Christian Burmester