Aktionsplan

Centrum Bremen 2030+

Neue Vielfalt Bundesprogramm ZIZ Öffentlicher Raum Stadt für Alle
Der Wandel der Bremer Innenstadt erfolgt dynamisch, aber mit Plan, genauer: mit dem „Aktionsplan Centrum Bremen 2030+“. Er zeigt erstmals auf, was sich wo in den nächsten Jahren konkret verändert und bündelt alle Maßnahmen und Projekte, mit denen künftig ein lebendigeres, vielfältigeres und nachhaltigeres Centrum entsteht.

Projektidee

Der Aktionsplan Centrum Bremen knüpft an die „Strategie Centrum Bremen 2030+“ an. Diese stammt aus dem Jahr 2021. Weil seither erste Projekte erfolgreich umgesetzt wurden, viele neue Projekte, Entscheidungen und Fachkonzepte hinzugekommen sind und die teils vage Zeitplanung präzisiert werden konnte, war eine Aktualisierung und Konkretisierung notwendig. Der Aktionsplan bildet eine Arbeits- und Entscheidungsgrundlage für öffentliche und private Akteur:innen, die sich am Wandel der Innenstadt beteiligen. Die Maßnahmen aus dem Aktionsplan werden in drei Handlungsfeldern gebündelt und sollen das Centrum zwischen Wall und Weser zukunftsfähiger, vielfältiger und lebenswerter machen. Im Fokus stehen die Verbesserung der Erreichbarkeit für Alle, mehr konsum- und barrierefreie Grün- und Aufenthaltsflächen, klimaresiliente Stadträume sowie neue Impulse für Wohnen, Kultur, Bildung und Handel.

Hier geht´s direkt zum Download des Aktionsplans.

Projektablauf

Der Aktionsplan wurde in drei Phasen entwickelt: Zuerst wurden die Maßnahmen zusammen mit den verschiedenen Akteur:innen und Projektträger:innen konkretisiert und in die Handlungsfelder und Umsetzungszeiträume eingeordnet. Anschließend entstand eine erste Zusammenschau. In der dritten Phase wurden die Maßnahmen detailliert zusammengeführt und in einzelnen Aktionsplänen visualisiert. Der gesamte Aktionsplan soll auch in Zukunft regelmäßig aktualisiert werden, um flexibel auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Auch die Aufnahme weiterer Transformationsthemen oder vertiefte Darstellungen auf Quartiersebene sind denkbar. Dabei könnten sich gute Gelegenheiten ergeben, auch die Stadtgesellschaft einzubinden.

Strategie veröffentlicht
November 2021
Der Startschuss für die Transformation der Bremer Innenstadt.
Ziele definiert
April 2024
Gemeinsame Erwartungen der beteiligten Ressorts und Institutionen an eine Weiterentwicklung der Strategie festgelegt.
Ideen gesammelt
April 2024 – Juli 2024
Abstimmungssgespräche mit planenden Ressorts, Gesellschaften, Ämtern und privaten Investor:innen.
Prioritäten gesetzt
Sommer 2024
Realistische Reihenfolge von Projekten und Maßnahmen ressortübergreifend abgestimmt.
Details geplant 
Sommer / Herbst 2024
Karten entwickelt, Planungslupen ausgearbeitet und akteursübergreifende Workshops durchgeführt.
Letzte Abstimmungsrunde
Dezember 2024
Präsentation des Aktionsplans innerhalb der Stadt.
Offiziell beschlossen
Juni 2025
Senatsschluss auf Basis einer Version von Mai 2025
Öffentliche Präsentation
Juni 2025
Präsentation des Planwerks beim binnenstadt Dialog #4.
Stetige Weiterentwicklung
fortlaufend
Der Plan bleibt dynamisch.

Beschreibung

Die Diagramme und zwölf sich zeitlich aufbauende Aktionspläne zeigen für die drei Handlungsfelder übersichtlich auf, wo und wie einzelne Maßnahmen im Centrum in den nächsten zehn Jahren umgesetzt werden. Die zwei dreidimensionalen Szenarien ergänzen die Pläne, indem sie für die Zeit nach 2030 in den westlichen und östlichen Kernbereich der Innenstadt „hineinzoomen“. Hier wird dargestellt, wie die Entwicklungen in den Handlungsfeldern Mobilität, öffentlicher Raum und Nutzungsmischung räumlich zusammenwirken. So werden die Wechselbeziehungen und die räumlichen Zusammenhänge zwischen den Projekten anschaulich und ein Zukunftsbild des Centrums vermittelt.

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Kampagnenmotiv zum Aktionsplan

Der Aktionsplan steht auf dieser Seite als interaktiv navigierbares PDF zum Download bereit

© Urban Catalyst

Westlicher Kernbereich: Ehemalige Kaufhäuser, das Parkhaus Mitte und leerstehende Bank- und Bürogebäude werden umgebaut oder ersetzt. Es entstehen neue lebendige Orte mit einem urbanen Nutzungsmix aus Einzelhandel, Gastronomie, Kultur, Bildung, Freizeit und Wohnen.

© Urban Catalyst

Östlicher Kernbereich 2030+: Nicht nur die neu gestalteten Stadträume Domsheide, Balgebrück- und Dechanatstraße bieten künftig höhere Aufenthaltsqualitäten mit mehr Grün.

© Urban Catalyst

Visualisierung der neugestalteten Dechanatstrasse in Bremen mit historischem Gebäudeensemble, begrüntem Stadtraum, gepflastertem Bodenbelag und zahlreichen Passant:innen; im Vordergrund ist ein Schnitt durch den Boden mit Wurzeldarstellung zu sehen.
Die Dechanatstraße wird zur Klimastraße

Visualisierung: BGMR Landschaftsarchitekten

Architektonische Visualisierung eines neu gestalteten Gassenraums in der Bremer Innenstadt mit moderner roter Klinkerfassade, grossen Glasfronten, Begrünung und Sitzgelegenheiten; Beschriftung an der Fassade mit „Creativ“, „Sharing“ und „Restaurant“.
Neuentwicklung des Areals Parkhaus Mitte

Visualisierung: Hild und K Architekten

Architektonische Visualisierung einer neu gestalteten Obernstrasse in Bremen mit heller, moderner Fassadengestaltung, grossen Rundbogenfenstern im Erdgeschoss, begrünter Seitenfassade und Strassenbahnschienen; Menschen flanieren auf dem gepflasterten Strassenraum.
In der Obernstraße macht ein ehemaliges Modehaus Platz für ein kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus

Visualisierung: HD-Gruppe

Visualisierung des Platzes vor dem Konzerthaus „Die Glocke“ in Bremen mit historischer Backsteinfassade, ergänzt durch moderne Gebäude mit grünem Dach; zahlreiche Passant:innen beleben die gepflasterte Fläche im Vordergrund.
Bremens traditionsreiches Konzerthaus Die Glocke soll saniert, modernisiert und erweitert werden und sich baulich stärker zur Domsheide öffnen.

Visualisierung: JSWD Architekten mit GINA Barcelona Architects

Visualisierung eines Neubaus der Universität Bremen mit dunkel verklinkerter Fassade, grossen Fenstern und dem gelb hervorgehobenen Eingangsbereich mit Schriftzug „Up in die Mitte!“; belebter Vorplatz mit zahlreichen Passant:innen.
Die Uni Bremen ist Ende 2024 mit dem Fachbereich Rechtswissenschaft in die frühere Bremer Landesbank am Domshof gezogen, bringt neue Zielgruppen in die Innenstadt und leistet damit einen Beitrag zu mehr Vielfalt.

Visualisierung: Universität Bremen / Adrian Koenig

FAQ

Als Kompass für die nächsten zehn Jahre hatte der Senat in der „Strategie Centrum Bremen 2030+“ ein beeindruckendes Spektrum von ca. 150 Einzelprojekten benannt. Im Aktionsplan werden nun die Projekte und Maßnahmen der Strategie priorisiert und räumlich veranschaulicht, deren Umsetzung verabredet und weitgehend gesichert ist. Konnte die Strategie also als grober Kompass verstanden werden, so besteht mit dem Aktionsplan nun ein verbindlicher Orientierungsrahmen, auf den sich die Senatsressorts verständigt haben. Maßnahmen und Projekte, die erst ab 2027 in die Umsetzung kommen sollen, stehen allerdings noch unter einem Finanzierungsvorbehalt, da die konkreten Haushaltsplanungen nur für höchstens zwei Jahre im Voraus erfolgen.

Obwohl der Aktionsplan in die Zukunft blickt, sind erste im Aktionsplan aufgeführte Projekte bereits umgesetzt. Sie werden im Aktionsplan als aktueller Ausgangspunkt 2025 zusammen mit bereits existierenden Impulsorten aufgeführt – etwa die Umnutzung der ehemaligen Landesbank durch die Uni Bremen, die bereits seit Oktober 2024 erfolgt.

Für die kommenden Jahre werden rund 50 weitere Einzelprojekte und eine Reihe von Maßnahmenbündel aufgeführt und deren ungefähres Startdatum genannt – vom barrierefreien Umbau der Bushaltestellen an der Martinistraße (bis 2027), bis zum Neubau einer Fuß- und Radbrücke über die Weser (nach 2030). Zu den Maßnahmenbündeln gehört beispielsweise die schrittweise Aufwertung wenig einladender Nebenstraßen und Plätze zu grünen Bewegungs- und Aufenthaltsräumen, z. B. der Jakobikirchhof. Oder die Neugestaltung der Wall-Weser-Achse (Papenstraße, Pieperstraße, Heimlichenplatz) zwischen 2027 und 2030+.

Im Aktionsplan werden – wie schon in der „Strategie Centrum Bremen 2030+“ – drei Themenschwerpunkte („Handlungsfelder“) aufgeführt: 1. Mobilität („Erreichen, Ankommen und Bewegen“) 2. Öffentlicher Raum („Verweilen und Begegnen“) 3. Nutzungsvielfalt („Nutzen und Erleben“).

Die Projekte und Maßnahmen in den drei Handlungsfeldern werden in der Regel durch die öffentlichen Stellen, also die jeweils zuständigen Fachressorts, Gesellschaften und Ämter umgesetzt. Für den öffentlichen Raum sowie die Umgestaltung von Wegen und Straßen ist z. B. das Amt für Straßen und Verkehr zuständig. Im Handlungsfeld Nutzen und Erleben, das vor allem hochbauliche Projekt- und Immobilienentwicklungen aufzeigt, handelt es sich überwiegend um private Projektentwicklungen. Mit der neuen Stadtentwicklungsgesellschaft BRESTADT, die z. B. die Projektentwicklung beim Neubau des ehemaligen Parkhaus Mitte und den Umbau des ehemaligen Horten-Gebäudes verantwortet, sind hier teils aber auch öffentliche Stellen beteiligt. Auch impulssetzende Anmietungen wie beim Stadtmusikanten- und Literaturhaus sind dafür ein Beispiel.

Alle öffentlichen Planungs- und Projektträger:innen kommen unter Regie des Projektbüros einmal im Monat zu einer sogenannten Ressort-Arbeitsgruppe Innenstadt zusammen, um sich über den aktuellen Sachstand der Projektentwicklungen auszutauschen und sicherzustellen, dass in der Planung und Umsetzung auch Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen den Projekten berücksichtigt werden.

Bei der Erstellung der „Strategie Centrum Bremen 2030+“ im Jahr 2021 war die Stadtgesellschaft intensiv beteiligt, um z. B. Wünsche für künftige Nutzungsangebote und Ideen für die Gestaltung öffentlicher Räume zu äußern. Bei der jetzigen Aktualisierung und Konkretisierung sollten keine neuen Nutzungs- oder Gestaltungsziele erarbeitet, sondern nur bestehende Strategien präzisiert werden. Dazu haben sich die fachlich und räumlich zuständigen Akteur:innen wie Handelskammer, CityInitiative und Ortsbeirat abgestimmt. Als dynamischer Orientierungsrahmen soll der Aktionsplan in den kommenden Jahren kontinuierlich fortgeschrieben werden. Im Zuge dieser Aktualisierungen sollen dann auch wieder weitere Dialog- und Beteiligungsschritte mit der Zivil-/Stadtgesellschaft erfolgen.

Im Aktionsplan werden Projekte wie der Abriss des Parkhaus Mitte und die Erweiterung der Fußgängerzone aufgeführt. Müssen sich Autofahrer:innen Sorgen machen, nicht mehr so bequem ins Centrum zu kommen? Klare Antwort: Nein. Mit den Parkhäusern der BREPARK Am Brill, Pressehaus und Am Dom sowie Katharinenklosterhof bleibt die gute Erreichbarkeit der Bremer Innenstadt für alle Verkehrsteilnehmenden gewährleistet.

Zuständigkeiten

Projektträger:in

Projektbüro Innenstadt Bremen

Ort

Gesamtes Centrum bzw. zwei im Aktionsplan definierte Kernbereiche

Projektbüro

Koordinierung des Prozesses

Finanzierung

Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)

Akteur:innen

Ressorts, Ämter und Gesellschaften, Ortsbeirat und Handelskammer

Mit der Erstellung der Planwerke und des interaktiven PDFs wurde das Büro Urban Catalyst beauftragt.

Aktuelles

20.06.2025

Jetzt online: Aktionsplan Centrum Bremen 2030+

Neues, ZIZ-Programm
Detail Darstellung des westlichen Kernbereichs im Aktionsplan Centrum Bremen
Für die Entwicklung der Innenstadt gibt es jetzt einen Aktionsplan. Als konkrete Arbeitshilfe zur Umsetzung der „Strategie Centrum Bremen 2030+“ zeigt er, wo, wann und wie Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft in den nächsten zehn Jahren gemeinsam an der Zukunft der Innenstadt arbeiten. Der Aktionsplan liegt ab sofort als anschauliches PDF zum Download bereit.
Jetzt online: Aktionsplan Centrum Bremen 2030+
08.05.2024

Es wird konkret: Strategie Centrum Bremen 2030+ wird weiterentwickelt

Neues, ZIZ-Programm
Heft zur Strategie Centrum Bremen 2030+
Der planerische Ausgangspunkt für den Wandel der Innenstadt ist die Strategie Centrum Bremen 2030+. Urban Catalyst ist damit beauftragt eine Konkretisierung anhand von Plänen und Visualisierungen vorzunehmen. Koordiniert wird die Entwicklung des Planwerks vom Projektbüro Innenstadt.
Es wird konkret: Strategie Centrum Bremen 2030+ wird weiterentwickelt

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