Konzerthaus Glocke

Umbau & Modernisierung von Bremens traditionsreichem Konzerthaus

Neue Vielfalt
Die Glocke wird 100 Jahre alt. Rechtzeitig zum Jubiläum soll das 1928 erbaute Konzerthaus vergrößert, modernisiert und den Anforderungen des 21. Jahrhundert angepasst werden. Neben dem UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland sowie der Böttcherstraße und dem St. Petri Dom ist die Glocke das kulturelle Highlight der Innenstadt und eine der meistbesuchten Kultureinrichtungen Bremens.

Projektidee

Die zentrale Lage und die Bedeutung der Glocke machen das Konzerthaus zu einem Schlüsselfaktor für die Weiterentwicklung der Innenstadt. Ziel der Modernisierung ist es, einen lebendigen pulsierenden Begegnungsort zu schaffen, der sich sowohl räumlich als auch inhaltlich öffnet, neue Zielgruppen anzieht und gleichzeitig die bestehenden Besucher:innen weiterhin begeistert. Voraussetzung dafür ist eine Vergrößerung des Raumangebots und ein neues künstlerisches Betriebskonzept mit neuen Formaten. Denkbar sind etwa ein multifunktional nutzbarer Musikerlebnisraum, ein Musikclub und Workshopräume für die Musikvermittlung. Auch zeitgemäße Gastronomie ist geplant. Baulich wird die Glocke auf den Stand moderner Konzerthäuser gebracht – etwa in Bezug auf die Haustechnik, die Barrierefreiheit und die Garderoben für die Künstler:innen. Die Finanzierung des Umbaus wird in einem erheblichen Umfang durch Mittel des Bundes unterstützt, was eine große Chance für die gesamte Innenstadtentwicklung darstellt. Das Vorhaben soll nicht nur die Glocke selbst, sondern auch die kulturelle Landschaft Bremens bereichern.

Projektablauf

Eine Machbarkeitsstudie hatte 2023 ergeben, dass die Glocke das Potenzial hat, neues Publikum hinzuzugewinnen und zu einem offeneren und belebteren Ort zu werden. Um das Projekt zu ermöglichen wurden seit 2022 die Nachbargebäude Domsheide 3-5 erworben, in denen schon zuvor die Glocke Veranstaltungs-GmbH Büroflächen angemietet hatte.

An dem Planungswettbewerb hatten insgesamt 60 Architekturbüros aus dem In- und Ausland ihr Interesse bekundet. In einer ersten Auswahlrunde wurden 16 Büros für die Teilnahme zugelassen, aus denen die Jury im Oktober 2024 sieben Finalisten bestimmte. Am 5. Februar 2025 kürte das 19-köpfige Gremium den Sieger: Das renommierte Büro JSWD Architekten mit GINA Barcelona Architects wurde einstimmig mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Bis 2030 soll das Konzerthaus modernisiert sein.

Machbarkeitsstudie inkl. Potenzialanalyse
2022-2023
Bekanntmachung des Architekturwettbewerbs im EU-Amtsblatt
April 2024
Öffentliche Informationsveranstaltung
1. Oktober 2024
Entscheidung des Architekturwettbewerbs
2025: Entscheidung des Architekturwettbewerbs und Entscheidung über Umfang und Finanzvolumen auf Basis der Entwurfsplanung
Übermittlung der Antrags- und Bauunterlagen
Bis zum 31.12.2026 sollen vollumfängliche Antrags- und Bauunterlagen an den Bund übermittelt werden.

Aktueller Stand

Der ausgewählte Entwurf überzeugt vor allem durch eine klare und zurückhaltende Architektur, die sich harmonisch in das UNESCO-Welterbe einfügt. Gleichzeitig setzt der Entwurf an diesem zentralen Standort einen gestalterischen Akzent, indem das Konzerthaus funktional und denkmalgerecht saniert und behutsam für die Stadt geöffnet wird. Ergänzt wird das Konzept durch neue Nutzungsbereiche wie den Musikerlebnisraum und moderne Workshopräume. Diese könnten der Glocke neue Veranstaltungsformate und Besuchergruppen erschließen und so ihre Zukunftsfähigkeit sichern.

Die Kosten für Modernisierung der Glocke inkl. der vorgeschlagenen Erweiterung um einen dritten Saal können zum jetzigen Zeitpunkt nur geschätzt werden. Die Hälfte der Kosten würde der Bund übernehmen, wenn Bremen dieselbe Summe beisteuert. Bis zum Sommer 2025 soll geklärt werden, ob sich Bremen vorerst nur die dringend notwendigen Maßnahmen zur Modernisierung des Bestands leisten kann, oder – mit großzügiger finanzieller Unterstützung privater Akteure – tatsächlich die große Lösung mit Neubau realisiert werden kann.

Der Neubau der Glocke zeigt sich zur Domsheide respektvoll und nimmt die Gliederung der Bestandsfassade (Domsheide 5) auf, dadurch fügt er sich behutsam in das Stadtbild ein. Visualisierung: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, DE mit GINA Barcelona Architects A.I.E. (W.I.V.), Barcelona, ES

Der Neubau der Glocke zeigt sich zur Domsheide respektvoll und nimmt die Gliederung der Bestandsfassade (Domsheide 5) auf, dadurch fügt er sich behutsam in das Stadtbild ein.

Visualisierung: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, DE mit GINA Barcelona Architects A.I.E. (W.I.V.), Barcelona, ES

Das neue Saalfoyer erweitert die Foyerebene im Erdgeschoss und verbindet den großen Saal mit dem Musikerlebnisraum über zwei Ebenen.

Visualisierung: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, DE mit GINA Barcelona Architects A.I.E. (W.I.V.), Barcelona, ES

Das neue Saalfoyer erweitert die Foyerebene im Erdgeschoss und verbindet den großen Saal mit dem Musikerlebnisraum über zwei Ebenen.

Visualisierung: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, DE mit GINA Barcelona Architects A.I.E. (W.I.V.), Barcelona, ES

Die kompakte und einfache Grundform des Neubaus stellt das Oktagon frei und gliedert sich selbstverständlich in den historischen Baumhof ein.

Visualisierung: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, DE mit GINA Barcelona Architects A.I.E. (W.I.V.), Barcelona, ES

Die kompakte und einfache Grundform des Neubaus stellt das Oktagon frei und gliedert sich selbstverständlich in den historischen Baumhof ein.

Visualisierung: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, DE mit GINA Barcelona Architects A.I.E. (W.I.V.), Barcelona, ES

Der neue Saal verfügt über ein unverwechselbares architektonisches Profil und ermöglicht eine direkte Begegnung zwischen Künstlerinnen und Künstlern und dem Publikum.

Visualisierung: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln, DE mit GINA Barcelona Architects A.I.E. (W.I.V.), Barcelona, ES

Zuständigkeiten

Projektträger:in

Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation und Senator für Kultur

Adresse

Domsheide 3, 4/5 und 6-8

Projektbüro

Frühzeitige Beratung der Projektträger:innen

Finanzierung

aktuelle Kostenschätzung ca. 53 – 88 Mio. Euro (Sanierung / Erweiterung; bis zu 40 Mio. Bundesmittel in Aussicht gestellt)

Akteur:innen

In Kooperation mit: Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Downloads

Die bereitgestellten Downloads sind möglicherweise nicht vollständig barrierefrei.

Informationen zum Wettbewerbsergebnis
Über den Anlass und das Ergebnis des nicht offenen Planungswettbewerbs hat Bremen ein Faltblatt veröffentlicht, das hier zum Download bereit steht (Stand Februar 2025).

“Die Glocke soll sich baulich und programmatisch ändern und zu einem offenen und belebten Ort werden, um mehr Menschen zu erreichen. Die Glocke zählt mit knapp 200.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr zu den publikumsstärksten Kultureinrichtungen Bremens. Das ist auch im nationalen Vergleich eine sehr hohe Zahl. Aber wir wollen diese Zahl nicht nur halten, sondern durch die Modernisierung und ein erweitertes Programm ausbauen.”

Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Aktuelles

06.02.2025

Planungswettbewerb Die Glocke: Jury kürt Siegerentwurf

Neues
Der Architekturwettbewerb für die Neugestaltung des Bremer Konzerthauses „Die Glocke“ hat einen Sieger: Das renommierte Büro JSWD Architekten aus Köln zusammen mit GINA Barcelona Architects aus Spanien hat das Preisgericht mit seinem Entwurf überzeugt und einstimmig mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
Planungswettbewerb Die Glocke: Jury kürt Siegerentwurf
06.02.2025

Planungswettbewerb Die Glocke: Infoveranstaltung & Ausstellung

Event
Konzerthaus Glocke
Sie interessieren sich für die Ergebnisse des Planungswettbewerbs zur Modernisierung des Konzerthauses Die Glocke? Am 6. Februar 2025 um 18.00 Uhr werden die Ergebnisse des Wettbewerbs im Rahmen eines Informationsabends und anlässlich der Ausstellungseröffnung öffentlich vorgestellt.
Planungswettbewerb Die Glocke: Infoveranstaltung & Ausstellung
01.10.2024

Informationsveranstaltung zum geplanten Umbau der Glocke am 1. Oktober

Event
Konzerthaus Glocke
Seit diesem Frühjahr läuft ein Architekturwettbewerb, um die dringend notwendigen Modernisierungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen für das Konzerthaus Glocke zu konkretisieren. Am Dienstag, den 1. Oktober findet zu diesem Thema eine öffentlichen Informationsveranstaltung statt.
Informationsveranstaltung zum geplanten Umbau der Glocke am 1. Oktober