binnenstadt Dialog #3 Alt wird neu?

Seit 2013 ist Frau Prof. Dr. Iris Reuther Senatsbaudirektorin der Freien Hansestadt Bremen und leitet bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung den Fachbereich Bau und Stadtentwicklung. Um einen Umbau der Bestandsbauten der Innenstadt für Investor:innen attraktiver zu gestalten, hat der Senat durch eine Novellierung der Landesbauordnung die Rahmenbedingungen für den Bau vereinfacht. Beim binnenstadt Dialog#3 erläutert Reuther in diesem Kontext diverse innerstädtische Projekte, u.a. die Weiterentwicklung der Glocke und das Parkhaus Mitte und sein Umfeld, aber auch die neue bestandsorientierte Landesbauordnung.

Als Präsident der Architektenkammer Bremen kennt Oliver Platz die Chancen und Herausforderungen beim Bestandsumbau. Die Architektenkammer hat den Auftrag, das Bauwesen, den Städtebau, die Landespflege und die Baukultur im Land Bremen zu fördern sowie Politik und Öffentlichkeit bei Planungsvorhaben und baulichen Fragen zu beraten. Als Partner bei gruppeomp Architektengesellschaft MbH mit Sitz in Bremen, Hannover und Rastede ist Oliver Platz auch mit eigenen Projekten am Umbau der Innenstadt beteiligt. Beim binnenstadt Dialog #3 bringt er die Sicht der Architektenschaft auf die Herausforderungen im Bestand ein.

Dipl.-Ing. Architekt André Tülp ist Geschäftsführer von dt+p (Dorkowski, Tülp und Partner Architekten und Ingenieure GmbH), die eine ehemalige Bank in der Martinistraße zu einem Wohn- und Geschäftshaus planen und umbauen. Geplant sind 160 Wohnungen von 17 bis 65 Quadratmetern Größe, die vor allem für Studierende gedacht sind. Im Erdgeschoss ist ein Gemeinschaftsbereich mit Co-Working-Space, Café und Waschsalon vorgesehen. Baubeginn war im April 2024. Ende 2026 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein. Damit tragen die Bremer Investoren in Zukunft zu mehr Leben in der Innenstadt bei – auch außerhalb der Geschäfts- und Bürozeiten.

Als persönliche Referentin der Kanzlerin und Leiterin des Projekts „Uni in die Innenstadt“ ist Anja Stöckl unmittelbar am Teilumzug der Uni an den Domshof beteiligt. Der Fachbereich 06: Rechtswissenschaft, das Zentrum für Arbeit und Politik (ZAP), das Institut für Arbeit und Wirtschaft (iaw) sowie HERE AHEAD ziehen in das ehemalige Gebäude der Bremer Landesbank/NordLB. Ab Oktober soll hier das „Forum am Domshof“ entstehen. Der Umzug in die Innenstadt bietet viele neue Möglichkeiten und Perspektiven – auch für den Bereich Transfer, der sich um die Vernetzung der Uni mit der Gesellschaft kümmert.

Gina Hardt ist Gründerin von „work & play“, einem kürzlich in der Söge-/Herdentorswallstr. eröffneten Coworking-Space mit Kinderbetreuung. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an berufstätige Eltern, die Bedarf nach flexibler Kinderbetreuung haben und Unternehmen, die eine Kinderbetreuung betrieblich unterstützen möchten. Mit vielfältigen Angeboten soll die Gleichwertigkeit von beruflicher und privater Verantwortung anerkannt werden. w&p ist einer der Mieter im neuen Kreativ- und Innovationskontor, der durch die Ansiedlungsförderung „City UpTrade“ im Rahmen der Bundesförderung „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert, sowie durch die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) begleitet wird.

Gründer und Geschäftsführer von Mei Architects and planners seit 2003. Sein Architekturbüro wuchs zu einem international agierenden Unternehmen mit einer starken Spezialisierung auf Sanierungen, städtebauliche Strategien, innovative Neubaukonzepte und Nachhaltigkeit. Sein Antrieb: emissionsfreie Gebäude, die den Paris-Proof erfüllen und so zur Lösung der Klimakrise beitragen. Ein preisgekröntes Beispiel ist SAWA: das erste zirkuläre Holzgebäude in Rotterdam. Öffentliches Engagement beweist Winkel u.a. als Vorsitzender des Gestaltungsbeirates der Stadt Amsterdam und im Expertenbeirat des Projektbüros Innenstadt Bremen.