04.10.2024

Zwei Zukunftsbilder prämiert: Neuentwicklung auf dem Grundstück Parkhaus Mitte

Der Architekturwettbewerb für den Standort des heutigen Parkhaus Mitte ist erfolgreich abgeschlossen: Eine breit aufgestellte Jury hat am 2. Oktober 2024 zwei Zukunftsbilder ausgewählt, die im weiteren Vergabeverfahren überarbeitet werden sollen, bevor final entschieden wird.

Meldung

Die geplante Neuentwicklung auf dem städtischen Grundstück des bisherigen Parkhauses Mitte ist aufgrund der zentralen Innenstadtlage ein strategisches Projekt der Innenstadtentwicklung und ein wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung der Strategie Centrum Bremen 2030+.

 

Der prämierte Entwurf vom Büro Hild und K aus München mit dem Landschaftsarchitekturbüro Juca aus Berlin überzeugte durch einen klassischen Baukörper mit Innenhof in Anlehnung an backsteinerne Kontorhäuser. Zwischen unterschiedlichen Baudenkmalen fügt er sich selbstverständlich ein und interpretiert die erwartete Nutzungsmischung dem städtebaulichen Kontext angemessen durch verspringende Obergeschosse für das Wohnen. Über den Hof sind öffentlichkeitswirksame Nutzungsangebote zugänglich, die auf einer Seite geschichtet und mit einer Gastronomie auf dem Dach eindrucksvoll verknüpft sind. Fragen zu Geschosshöhen und einer guten Auffindbarkeit der Nutzungsvielfalt wären weiterzuentwickeln.

 

Ganz anders ist die Antwort auf die Wettbewerbsaufgabe in dem prämierten Entwurf vom Büro Felgendreher Olfs Köchling aus Berlin mit Rabe Landschaft aus Hamburg: durch eine kompakte Bebauung des Grundstücks, wird an der Pelzerstraße der Stadtraum erweitert und neu interpretiert. Es entsteht ein einprägsamer und innovativer Baukörper, der die unteren, vor allem öffentlichkeitswirksamen Geschosse in Glas hüllt und für die oberen Wohngeschosse nach außen sichtbare Holzelemente vorschlägt. Darin stapelt sich ein vertikales Stadtquartier mit vielfältigen Raumangeboten und -qualitäten. Fragen zu einer tragfähigen Erschließung und zur Wirtschaftlichkeit im Betrieb bleiben zu klären.

 

Die hochkarätige Jury setzte sich aus externen und lokalen Architektinnen und Architekten sowie Vertretungen aus Senatsressorts und städtischen Gesellschaften zusammen. Beraten wurde die Jury von Sachverständigen und Vertretungen aus der Bremischen Bürgerschaft und dem Ortsbeirat Mitte. Vor der Entscheidung der ersten Phase war zudem der „Bürger:innenrat Stadtraum Centrum Bremen“ eingebunden, dessen Empfehlungen die Jury auch in der zweiten Phase berücksichtigt hat.

Für weitere Informationen und FAQs zum Projekt folge diesem Link.

Erste Preise

  • Hild und K (München) mit JUCA architektur + landschaftsarchitektur (Berlin)
  • Felgendreher Olfs Köchling (Berlin) mit Rabe Landschaften (Hamburg)

Anerkennungen

  • DGI Bauwerk mit léonwohlhage und TDB Landschaft (alle Berlin)
  • ADEPT (Kopenhagen) 

 Zukunftsbilder

Der prämierte Entwurf vom Büro Hild und K aus München mit dem Landschaftsarchitekturbüro Juca aus Berlin.

Modellfoto: BPW Stadtplanung Bremen

Der prämierte Entwurf vom Büro Felgendreher Olfs Köchling aus Berlin mit Rabe Landschaften aus Hamburg.

Modellfoto: BPW Stadtplanung Bremen

Während der Bauphase und danach bleibt mit den Parkhäusern der Brepark Am Brill, Pressehaus und Am Dom sowie Katharinenklosterhof die gute Erreichbarkeit der Bremer Innenstadt für alle Verkehrsteilnehmenden gewährleistet.

Karte: Urban Catalyst GmbH

Perspektive Lloydpassage - Zugang zum Innenhof

Visualisierung: Hild und K (München)

Perspektive im 1. Obergeschoss mit Blick auf Karstadt

Visualisierung: Felgendreher Olfs Köchling (Berlin)

Ende 2023 wurde der zweistufige Wettbewerb  ausgeschrieben. Von zunächst zwölf eingereichten Arbeitsgemeinschaften wurden in der zweiten Jurysitzung am 2. Oktober 2024 mit großer Mehrheit zwei erste Preise und zwei Anerkennungen vergeben.

Weitere Informationen

  • Ausstellung: Alle Beiträge zum Wettbewerb sind vom 22.10.2024 bis 08.11.2024 im Foyer der Senatsbehörde für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung (Contrescarpe 72) ausgestellt.
  • Infoveranstaltung: Am 29.10. 2024 lädt das Projektbüro Innenstadt Bremen um 18 Uhr im Forum der Volkshochschule (Bamberger Haus, Faulenstraße 69) zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein – hier geht es zur Anmeldung.
  • Zeitplanung: Die jetzt anstehende Projektentwicklung und -realisierung wird die neu gegründete Stadtentwicklungsgesellschaft BRESTADT übernehmen. 2025 wird die architektonische Planung vertieft werden, so dass Grundlagen für die notwendigen planungsrechtlichen Rahmenbedingungen definiert werden können. Der Baubeginn mit Abbrucharbeiten wird voraussichtlich nicht vor dem Jahreswechsel 2026/27 erfolgen.
  • Wichtiger Hinweis zum Parken in der Innenstadt: Auch während der Bauphase bleibt mit den Parkhäusern der Brepark Am Brill, Pressehaus und Am Dom sowie Katharinenklosterhof die gute Erreichbarkeit der Bremer Innenstadt für alle Verkehrs-teilnehmenden gewährleistet.
  • Der Architekturwettbewerb mit der Grundlagenermittlung, Koordination und Verfahrensbetreuung wurde durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert.

„Eine herausfordernde Zukunftsaufgabe und zwei fundamental unterschiedliche Lösungen. Beide von Klasse, aber beide noch mit vermeidbaren Schwächen. Wer sie in der Überarbeitung besser löst, der sollte der Bremer Innenstadterneuerung den Weg weisen.“

Prof. Jörn Walter, Juryvorsitzender, Oberbaudirektor a.D.

Presse

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